Ein schmerzender Nacken, dauerhafte Kopfschmerzen oder anhaltende Verdauungsstörungen – diese und andere Beschwerden können Funktionsstörungen sein, die durch sogenannte „Störfelder“ im Körper
ausgelöst und aufrecht erhalten werden. Dabei handelt es sich um chronische Entzündungsherde, die an jeder Stelle des Körpers auftreten können, sich oft aber auch in ganz anderen Regionen
schmerzhaft auswirken. Sind die Störfelder identifiziert, werden Mittel zur örtlichen Betäubung, wie etwa Procain, gespritzt, um die körpereigenen Heilungskräfte anzuregen und die Störfelder
auszuschalten.
Es gibt, abhängig davon, wo die Spritze gesetzt wird, verschiedene Formen der Neuraltherapie.
Begonnen wird meist mit der Segmenttherapie im Einflussbereich eines Spinalnerven. Über 31 Spinalnervenpaare erreichen Schmerzen erst das Rückenmark und letztendlich das Gehirn.
Jedes Spinalnervenpaar ist zuständig für einen bestimmten Teil des Körpers, ein Segment. Hat ein Patient beispielsweise Nackenschmerzen, gehen diese von einem bestimmten Spinalnerv aus. Also wird
das Betäubungsmittel in die Haut des entsprechenden Segments gespritzt, um den Nervenreiz und damit die Schmerzen zu dämpfen. Da nur in die oberen Hautschichten injiziert wird, entstehen dort
vorübergehend Quaddeln.
Bringt die Segmenttherapie noch nicht das gewünschte Ergebnis, kann eine erweiterte Segmenttherapie Besserung herbeiführen. Hierbei wird das Betäubungsmittel in die Nähe der
Ganglien, die Nervenknoten des vegetativen Nervensystems, gespritzt, um entspannende und regenerierende Reaktionen zu erreichen.
Es kann aber auch sein, dass ein Störfeld für eine Funktionsstörung in einem völlig anderen Bereich des Körpers verantwortlich ist. Ist der Entzündungsherd gefunden, wird diese Stelle per Spritze
mit dem betäubenden Arzneistoff umspült. Diese Störfeldtherapie mit Fernwirkung kann manchmal schon unmittelbar zu einer Linderung der Beschwerden führen.
Ozon-Injektionen um entzündete Gelenke herum können wesentlich dazu beitragen, die Entzündung abzubauen und Schmerzen deutlich zu reduzieren. Sie wirken unter anderem gegen eine Übersäuerung des Gewebes, die oft für chronische Leiden wie Rheuma oder Arthrose verantwortlich gemacht wird. In Verbindung mit der Neuraltherapie können die möglichen Heilungsergebnisse zusätzlich unterstützt werden.
Nach einer ausführlichen Beratung und dem „Aufspüren“ der Störfeldursache sollten etwa fünf Behandlungen folgen. Eine Behandlung dauert circa 20 Minuten.
Ich setze die Neuraltherapie überall da ein, wo Schmerzen entstehen und (chronische) Entzündungsherde den Körper belasten.