Hormonen auf der Spur

Manche Beschwerden, mit denen Patient*innen in die Praxis kommen, können durch Hormone verursacht sein, die aus dem Gleichgewicht geraten sind. Dies trifft gerade bei Patient*innen zu, die organisch gesund sind und dennoch unter einen diffusen Krankheitsgefühl leiden. Eine Untersuchung des Hormonstatus kann an dieser Stelle Klarheit bringen.

Entspannt blickende 40-jährige Frau

Hormone sind biochemische Botenstoffe, die in Drüsen und Zellgeweben erzeugt und in den Körperkreislauf abgegeben werden. Sie dienen als Übermittler von Informationen zwischen Organen oder Zellen und sorgen dafür, dass alle Lebensvorgänge im Körper richtig ablaufen. Der heutigen Medizin sind etwa hundert verschiedene Hormone bekannt, doch wird vermutet, dass um ein Vielfaches mehr von ihnen im Körper gibt. Beeindruckend sind vor allem ihre Wirkungen im Verhältnis zu den geringen Konzentrationen, in denen sie im Blut und in den Körpergeweben auftreten. Entsprechend machen sich selbst kleine Störungen im Hormonhaushalt oft schon deutlich bemerkbar.

Auch in den Bereichen, auf die sich meine Behandlungen richten, spielen Hormone eine Schlüsselrolle. Haarausfall und Hautprobleme können nicht nur durch Nährstoffdefizite, Immunerkrankungen oder Infektionen, sondern auch durch Störungen im Hormonhaushalt bedingt sein. Verdauungsprobleme können nicht nur durch Unverträglichkeiten von Lebensmitteln, sondern auch durch Hormone ausgelöst werden. Auch psychische Veränderungen oder Störungen des seelischen Wohlbefindens, die sich bei Frauen häufig am Beginn der Wechseljahre einstellen und dann oftmals durch den Einsatz von Antidepressiva behandelt werden, können ihre Ursache in Hormonveränderungen haben. Die Wechseljahre beginnen nicht erst, wenn die ersten Hitzewallungen auftreten – schon in der Prämenopause geraten die Hormone aus dem Gleichgewicht.

In der Labordiagnostik werden Hormone oftmals zu wenig berücksichtigt. Dennoch empfiehlt es sich bei einer Vielzahl von Symptomen, auch an eine Untersuchung des Hormonstatus zu denken. Zu den Symptomen, die dabei in Frage kommen, zählen insbesondere:

Veränderungen im Menstruationszyklus: Unregelmäßigkeit oder Ausbleiben der Menstruation

Wechseljahre: Gelenkschmerzen, Vergesslichkeit und Konzentrationsstörungen als erste Anzeichen, Hitzewallungen

Gewichtszunahme: erhöhte Fetteinlagerung, Wirkungslosigkeit von Diäten

Hautprobleme: Akne, fettige oder trockene Haut, vorzeitige Hautalterung

Haarausfall: insbesondere bei Frauen

Stimmungsschwankungen: Labilität, Reizbarkeit und Angstzustände

Burn-out: psychische und physische Erschöpfung

Müdigkeit: anhaltendes Mattigkeitsgefühl, das durch Schlaf nicht gemildert wird

Schlafstörungen: Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen, häufig verbunden mit kreisendem Gedankenkarussell

Libidoverlust: Verlust des sexuellen Verlangens

Stoffwechselstörungen: Diabetes, Insulinresistenz, und weitere

Inkontinenz: zunächst beim Niesen oder Husten

Wie wird ein Hormonstatus erstellt?

Meine Patient*innen erhalten das Testset (Speichel- und/oder Urintest) in der Praxis, führen den Test zuhause durch und versenden die genommenen Proben. Sollte eine Blutabnahme erforderlich sein, erfolgt diese stets in meiner Praxis. Nach der Auswertung der Proben durch das Labor bespreche ich die Ergebnisse eingehend mit meinen Patient*innen und gebe eine individuelle Therapie-Empfehlung ab. Falls erforderlich, wird ein Arzt oder eine Ärztin hinzugezogen.

Kontakt

Naturheilkunde am Dom
Stefanie Schybaj
Peutingerstraße 12
86152 Augsburg
Tel. 0821 599 892 05
[email protected]