Die Neuraltherapie ist ein Behandlungsverfahren, bei dem kurzwirksame Lokalanästhetika therapeutisch eingesetzt werden. Eine neuraltherapeutische Behandlung, wie ich sie in meiner Praxis anbiete, bezieht sich immer auf eine einzelne Körperregion, die im Einflussbereich eines Spinalnervs liegt und als Ort von Schmerz oder Beschwerden wahrgenommen wird. Über die 31 Spinalnervenpaare, die sich ausgehend vom Rückenmark im Körper verzweigen, erreichen Nervenreize zunächst das Rückenmark und werden dann an das Gehirn weitergeleitet. Jedes Spinalnervenpaar ist dabei einem bestimmten Teilbereich (Segment) des Körpers zugeordnet.

Bei einer neuraltherapeutischen Behandlung spritze ich ein lokal wirkendes Anästhetikum, bevorzugt Procain, in die Hautoberfläche der betroffenen Körperregion, um den Nervenreiz zu dämpfen, eine Linderung die empfundenen Beschwerden zu bewirken und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren. Bei der Einspritzung in die oberen Hautschichten bilden sich vorübergehend die für die Therapieform typischen Quaddeln. Zur Durchführung einer neuraltherapeutischen Behandlung empfehlen sich im allgemeinen fünf Therapiesitzungen. Eine einzelne Sitzung dauert etwa 20 Minuten.